Effektive Tipps für visuelle Hierarchie im Webdesgin
Visuelle Hierarchie hilft bei der Strukturierung von UI-Elementen & verbessert die User-Experience. Diese Tipps helfen dir dein Webdesign übersichtlicher zu gestalten.
Mit visueller Hierarchie kann ein Webdesign unglaublich aufgewertet werden. Es schafft Struktur und Übersicht über Designelemente. Durch eine effektive Layoutkomposition kann die Aufmerksamkeit von Besuchern bewusst auf wichtige Elemente gelenkt und so die User-Experience verbessert werden. Im Folgenden erfährst du mehr über visuelle Hierarchie und welche Tipps du nutzen kannst, um diese für deine Webseite zu nutzen.
Was ist visuelle Hierarchie?
Bei visueller Hierarchie geht es um die Anordnung von grafischen Elementen nach ihrer Wichtigkeit. Durch das Aussehen kann die Wichtigkeit von Elementen festgelegt und die Aufmerksamkeit des Besuchers gelenkt werden. Im Webdesign ist visuelle Hierarchie auch besonders wichtig, um den Nutzer zu sagen, worauf er sich konzentrieren soll. So entsteht gleichzeitig eine positive Nutzererfahrung.
Visuellen Hierarchie kann durch verschiedene Design-Elemente erreicht werden:
- Grösse
- Farbe
- Kontrast
- Nähe
- Weissraum (negativer Raum)
- Wiederholung
Warum ist visuelle Hierarchie wichtig?
Das menschliche Gehirn kann am einfachsten Informationen verarbeiten, wenn es weiss, wo es als erstes hinsehen soll. Wenn eine Webseite komplett überfüllt ist, wissen die Augen überhaupt nicht, wo sie als Erstes hinschauen und welche Informationen sie verarbeiteten sollen.
Auf einer Webseite ohne visueller Hierarchie finden sich Websitebesucher nicht zurecht. Im schlimmsten Fall werden sie die Seite wieder frustriert verlassen. Das hinterlässt eine schlechte Nutzererfahrung und potentielle Kunden gehen so verloren.
Benutzer müssen durch eine Webseite geführt werden. Wo sollen sie als erstes hinschauen? Auf welchen Button sollen sie klicken? Wo finden sie die neuesten Produkte? Gut gestaltete Designs schaffen es, den User intuitiv durch eine Webseite zu führen und sie so ans Ziel zu leiten.
Visuelle Hierarchie verbessert auch die Scannbarkeit von Inhalten. Ein Text mit einer Unterteilung von Überschriften lässt sich beispielsweise viel einfacher lesen als ein reiner Fliesstext. Folgende Vorteile kann visuelle Hierarchie in einem Design bewirken:
- Besucher verstehen die Navigation und finden sich schneller zurecht
- Besucher gelangen schneller an ihr Ziel und führen eine Aktion aus (z.B. Kontaktformular abschicken)
- Besucher benötigen weniger Zeit um gesuchte Inhalte zu finden
- Die Absprungrate von Besuchern kann sich reduzieren
- Die Website wirkt professioneller und sieht glaubwürdiger aus
- SEO-Parameter werden positiv beeinflusst (z.B. Verweildauer auf Webseite)
Effektive Tipps um die visuelle Hierarchie auf deiner Webseite zu verbessern
Priorisiere deine Inhalte
Mache dir im Vorfeld klar, welche deine wichtigsten Elemente auf der Webseite sind. Mit diesem Wissen im Hinterkopf kannst du deine verschiedenen Komponenten designen. Die natürliche Leserichtung ist eines der einfachsten Mittel, um eine visuelle Hierarchie zu erzeugen. Das menschliche Auge ist es gewohnt, von links nach rechts zu lesen.
So kannst du zum Beispiel im Startscreen deiner Webseite auf der linken Seite eine Überschrift mit Einleitungstext platzieren und rechts davon ein unterstützendes Bild. Der User wird als aus Gewohnheit zuerst den Text lesen und danach das Bild ansehen.
Ein anderes gutes Beispiel ist das Layout eines Blogartikels. Das Design ist in der Regel so aufgebaut, dass die Überschrift am grössten gestaltet ist. So erfährt der Leser als erstes, um was es bei dem Artikel geht. Anschliessend liesst er eine etwas kleinere Zwischenüberschrift, die den Artikel noch einmal detaillierter beschreibt. Erst danach beginnt der Leser die eigentlichen kleineren Textblöcke zu lesen.
Grid für ein strukturiertes Layout
Ein Grid ist ein visuelles Raster, welches die Inhalte einer Webseite organisiert & strukturiert. Ein Grid funktioniert wie ein Grundskelett einer Webseite. Es hilft dabei Website-Komponenten, wie Bilder oder Texte zu platzieren und dabei in eine gleichmässige Proportion zu bringen.
Webseiten ohne Grid wirken oft unstrukturiert. Die ungleichmässigen Ausrichtungen wirken sich ebenso negativ auf die Scannbarkeit der Webseite aus. Der strukturierte Rahmen eines Grids hilft im kreativen Prozess, Entscheidungen zur Platzierung von Elementen und damit zur visuellen Hierarchie zu treffen.
Weissraum als visuelles Element
Der Weissraum oder Negativraum ist ein oft unterschätztes Designelement. Im Grunde ist der Weissraum nur eine leere Fläche auf der Webseite oder zwischen Elementen. Für Designer ist der Weissraum allerdings ein wertvolles Werkzeug für visuelle Kompositionen.
Mit Abständen können UI-Komponenten visuell getrennt oder gruppiert erscheinen. So wird für das Auge des Betrachters klar, welche Elemente zusammengehören und welche nicht. Ausserdem hilft der W
Highlightfarben für Aufmerksamkeit
Farben sind eine grossartige Möglichkeit, um grafischen Elementen eine hierarchische Wertigkeit zu verleihen. Allein die Wahl der Farben im Webdesign beeinflusst, wie Nutzer etwas betrachten. Ebenso kann mit der Helligkeit einer Farbe variiert werden. Ein kräftiger roter Button fällt beispielsweise viel deutlicher auf als hellblauer Button. Daher werden oft kräftige oder grelle Farben verwendet, um eine Hervorhebung zu erreichen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind endlos: Farbige Hintergrundflächen, Schriften, Buttons, Icons oder farbige Bildeffekte. Durch Farben können ausreichende Kontraste, Hierarchien oder Zugehörigkeiten erzeugt werden.
Kontrast durch Typografie
Visuelle Hierarchie kann auch durch den Einsatz von Typografie erreicht werden. Der auffälligste Kontrast zwischen Schriften kann allein durch die Textgrösse erreicht werden. Zum Beispiel eine grosse Überschrift und ein gewöhnlicher Textabschnitt. Eine visuelle Hierarchie kann aber ebenso durch Schriftfarbe, Schriftschnitt oder Ausrichtung geschaffen werden. Die Hauptaufgabe der Hierarchie beim Text ist es, dass der Leser die Informationen möglichst einfach und schrittweise erfassen kann.
Navigation im oberen Bereich der Website
Ebenso wie das Hamburger-Icon auf Smartphones, hat sich die Navigation bei Webseiten in der oberen Leiste etabliert. Das hat auch logischen Grund: Das menschliche Auge folgt dem automatischen Blickmuster von oben nach unten. Daher ist der obere Bereich der Webseite die wichtigste Fläche für Interaktionen. So finden Besucher die intuitive Navigation auf den ersten Blick und können sich durch deine Webseite bewegen.
Grundsätzlich sollte die Navigation nicht überladen sein. Achte darauf, dass du nicht mehr als 7 Navigationspunkte verwendest. Überlege dir also, welche die wichtigsten Seiten deiner Webseite sind. Nutze für die Benamung der Navigationspunkte, klare und selbsterklärende Beschreibungen. Für Besucher ist es beispielsweise leicht zu verstehen, dass sie den Websitebetreiber unter dem Menüpunkt „Kontakt“ kontaktieren können.
Natürliche Scan-Muster
Bei der Art, wie Nutzer Inhalte auf Webseiten erfassen, haben sich sogenannte Scan-Muster ergeben. Diese Muster können Webdesigner nutzen, um die Aufmerksamkeit von Besuchern gezielt zu lenken. Die bekanntesten Scan-Muster haben eine „Z“ oder „F“-Form.
Das Z-Muster findet man eher auf Seiten mit weniger text-lastigen Inhalten. Dabei bewegen sich die Augen des Besuchers von links nach rechts. Auf der Suche nach weiteren Informationen wandert der Blick weiter runter in die gegenüberliegende Ecke und wieder auf die rechte Seite.
Das F-Muster entspricht dem typischen Leseverhalten: Von links nach rechts und von oben nach unten. Dieses Muster findet man vor allem bei Seiten mit viel Text, wie zum Beispiel bei Blogartikeln oder Nachrichtenseiten. Dabei scannen die Augen die Inhalte von links nach rechts und springen dann in die nächste Zeile.
Weitere hilfreiche Artikel
Das Thema: Visuelle Hierarchie ist sehr umfangreich und komplex. Im folgenden findest du einige hilfreiche Artikel die weitere wichtige Themen näher erklären.